Schnell nachdem ich erste Erfahrungen mit dem Teleskop gesammelt habe, kam der Wunsch auf, diese wunderbaren Anblicke auch im Bild festzuhalten.

Okulare, Filter und WebcamNach einigen Recherchen im Internet war dann klar, dass eine Webcam (Philips ToU-Cam II Pro) mit Okular-Adapter ein ideales und preiswertes Instrument dafür ist. Eine Nachführung für die Montierung käme, ebenso wie die Investition in eine digitale Spiegelreflex-Kamera viel zu teuer!

Mit dem Okular-Adapter setze ich die Kamera in Fokal-Projektion anstelle des Okulars ein. D.h. der Bildsensor wird per Okular-Auszug direkt in die Fokus-Ebene des Reflektors gebracht - das Teleskop stellt quasi ein 900mm-Objektiv dar. Damit ergibt sich ein Sichtfeld von ca. 19x25 Bogenminuten das ziemlich genau dem Anblick durchs 6mm-Okular entspricht.

Der große Vorteil der Webcam ist die Aufnahme von Video-Seuqenzen: das erspart lange Belichtungszeit, da diese quasi aus vielen Einzelbildern hochgerechnet werden kann. Die entsprechenden Tools dazu sind z.B. Giotto oder RegiStax. Außerdem ist damit die Nachführung nicht unbedingt nötig, da die Einzelbilder nachträglich synchronisiert werden - allerdings geht das nur mit einem lokalisierbaren Objekt (z.B. Stern) im Bild. Mit der maximalen Belichtungszeit von 1/20s ergibt das ca. 250 Bilder bis ein Stern einmal durchs Blickfeld gewandert ist.