Meine Computer-technischen Erfahrungen sind zum Glück ziemlich vielseitig.

Die ersten Eindrücke von Computern bekam ich - Anfang der 80er - im Informatik-Unterricht and der Realschule (Basic auf VC-20). Da hat es dann nicht mehr lange gedauert bis ich - mit Taschengeld und Ferienjobs - genügend beisammen hatte um mir meinen eigenen C-64 zu kaufen. Das Basic-Programmieren war zwar interessant - die Spiele-Nachmittage mit freunden aber auch!

Dann kam der Amiga und die ersten Versuche, mir selber C beizubringen - ein schwieriges Unterfangen. Mittlerweilen hatte mich das Interesse an Elektronik-Basteleien zu einem Studium der Elektrotechnik an der FH München gebracht. Da war dann bald Schluss mit Lustig: im DOS-Emulator des Amiga liefen TurboPascal, -C und -Assembler zwar noch - ausreichend für die diversen Programmier-Übungen - aber es ging doch etwas zäh.

So kam dann der erste Intel-PC (386xt) mit sage-und-schreibe 40 MB (Mega!) Festplatte. Damit waren dann auch komplexere Schaltungs-Berechnungen und Layout-Designs möglich. Und dass man seine Studien-Arbeiten mit Textverarbeitung und 24-Nadel-Drucker zu Papier bringen konnte hatte auch seine Vorteile. Nach dem Vordiplom habe ich mich dann auf "Datentechnik" spezialisiert und neben den technischen Hintergründen der digitalen Schaltungstechnik auch mit verschiednen Betriebssystemen und Prozessoren (Assembler-Sprachen) Bekanntschaft gemacht. Im Praktikums-Semester gab's dann den Einstieg in Unix und Netzwerk-Technik (TCP/IP Socket-Programmierung).

Aus dem Wahlfach "Künstliche Intelligenz und Bildverarbeitung" ergab sich dann das Thema meiner Diplomarbeit: "Transformation von Bilddaten". Dabei wurden Satellitenbilder verschiedener Quellen (optisch, infrarot oder Radar) anhand markanter Punkte automatisch entzerrt, gedreht und mit Landkarten zur Deckung gebracht. Und ich konnte - mit inzwischen fundierten C-Kenntnissen - unter Unix und X-Windows programmieren.

Die Bildbearbeitung  brachte mir nach verschiedenen Studenten-Programmier-Jobs auch den beruflichen Einstieg: meine erste Aufgabe war die Realisierung von Virtual-Reality Datenbasen - der "künstlichen Landschaft" durch die man sich in Simulationen bewegt - damals Anfang der 90er State-of-the-Art Technik auf SGI-Grafik-Systemen! Neben dem manuellen editieren von 3d-Modellen und Landschaften wurde ich auch in die Arbeit an einem Strecken-Editor für Schienen- und Straßen-Datenbasen einbezogen. Damit wurden mehrere tausend Kilometer Bahn-Trassen für Ausbildungs-Simulatoren (ICE, SBB, U-Bahn München und Lisabon, S-Bahn Berlin) realitätsnah nachgebildet. Bei der Programmierung eines Forschungssimulators für die Fahrzeugindustrie kam dann auch C++ zum Einsatz und es waren die (eingerosteten) Mathematik- und Physik-Kenntnisse wieder gefragt. Von Shell-Script und Perl reden wir mal nicht weiter - ohne das kommt man unter Unix nicht aus.

Als nächste Herausforderung wartete dann das World-Wide-Web mit HTML, Perl-CGI-und Java-Script. Beim Entwurf von Web-Auftritten konnte ich mich damit vertraut machen. Eine umfangreiche Web-Anwendung brachte mir Erfahrungen in Java/JSP und mit Oracle-Datenbank-Programmierung. Irgendwann war dann auch PHP bereit zum Einsatz. Und ich konnte erstmals effektiv auf dem heimischen PC arbeiten - natürlich unter Linux.

Dann war ich längere Zeit an der Entwicklung von Telekomunikations-Plattformen auf Basis von Sun-Cluster-Servern und Linux-Blade-Clustern beteiligt. Dabei arbeitete ich insbesondere an einem Client-Server-basierten automatisierten Update-System, mit dem alle System-Bestandteile (von der Applikation, über OEM-Software bis zum Basis-Betriebssystem) im laufenden Cluster-Betrieb aktualisiert werden können. Dieses Update-Framework ist überwiegend in PERL geschrieben und konnte durch flexible Ablauf-Beschreibungen (XML) an die verschiedensten Anforderungen angepasst werden.

Nun bin ich wieder bei der Fahrsimulation gelandet.