Eigentlich hätte mit dem Segen von der Ebersberger Motorradweihe ja nichts mehr schief gehen sollen - aber dann kam es doch ganz anders...

Aber von Anfang an: mit etwa 15 Motorrädern treffen sich die Mitglieder des Rosenheimer Netbiker-Stammtisches am Morgen in Schönau um an der Motorradweihe in Ebersberg teil zu nehmen. Wie sich herausstellt sind auch noch andere auf die Idee gekommen - eine ganze Menge anderer! Schon auf dem Weg nach Ebersberg tauchen immer mehr Motorradfahrer auf. Als wir in die Straße nach Motzenberg einbiegen sehen wir eine sich stauende Kolonne und stellen uns hinten an. "Am Besten stellt ihr euch gleich hier auf" ruft uns ein Ordner zu. Und nach einem kurzen Gang zum anderen Ende der Häuser sehen wir, dass wir noch gut einen Kilometer vom Ort-des-Geschehens - der Kapelle bei Halbing - entfernt sind.

Motorräder vor uns......hinter uns......um uns rumAber die Laune ist gutSchließlich kommen die Gesegneten

Schließlich vernehmen wir startende Motoren von vorne und die Kolonne setzt sich langsam in Bewegung. An der Kapelle verabreicht uns der Pfarrer dann eine tüchtige Ladung Weihwasser im vorbeirollen. Aber schon nach einigen hundert Metern stehen wir wieder - und warten. Schließlich ist die Absperrung der Stadt perfekt und endlich rollt der Konvoi los und durchquert unter großem Applaus der zahlreichen Zuschauer das Zentrum von Ebersberg.

Soweit das Auge reicht...nur Motorradfahrer

Martin hat sich die Spareribs verdientIn zwei Gruppen machen wir uns dann auf den Weg über Kirchseeon, Moosach, Glonn und Feldkirchen zum Bartewirt an der Kreuzstraße, wo wir uns wieder zum Mittagessen treffen. Soweit ging alles gut!

Beim Losfahren stottert dann Peter's BMW - und legt sich gleich mal wieder lang. Ärgerlich, aber nichts passiert.

Die Fahrt über Dietramszell nach Bad Tölz und Lenggries legen wir in rasantem Tempo zurück - im Nachhinein betrachtet ein kleines Wunder, dass dabei (mit Kies in mehreren Kurven!) nichts passiert ist. Auf dem Weg zum Sylvenstein überholen wir sogar noch die andere Gruppe, die schon viel früher abgefahren war. Da Wolfi's Fireblade nur noch mit den Benzin-Dämpfen im Tank fährt, steuern wir sofort die erste Tankstelle auf österreichischer Seite an. Leider ist die schrecklich überlaufen, und in der Hektik verwechselt Harald irgendwie die grüne mit der schwarzen Zapfpistole - unbestätigten Gerüchten zu Folge war eine Unterhaltung mit Beate (mit den tief dunklen Augen) der Auslöser für das Versehen. Jedenfalls musste dann erst mal der Tank demontiert und vom Diesel befreit werden.

in der KaiserklammIch hatte keine Lust mich an der ersten Tankstelle anzustellen und noch genug Reserve um die nächste anzusteuern. So bekam ich von dem Schlamassel erst mit, als nach einer langen Pause ganz unerwartet Christine auftauchte. Sie wollte sich von der Krabbelgruppe absetzen und wir sollten doch schon mal voraus fahren. Also gehen wir zu zweit die zügige Abfahrt vom Achenpass an, biegen in Kramsach nach Brandenberg ab und kehren schließlich im Kaiserhaus am Ende des Weges zur Kaiserklamm ein. Wir haben schon den ersten Eiskaffee geschlürft als endlich der Rest der Truppe ankommt.

Nach ausgiebigem Palaver und vielen Frotzeleien sind dann alle gestärkt für die Heimfahrt. Über die Reinthaler Seen und Mariastein streben wir voll Elan Kufstein an, als plötzlich Martin's BMW nur noch stottert und schließlich ganz aus geht - die Reichweiten-Anzeige meint es ginge noch 26 km weit, aber leider ist der Tank doch schon knochen-trocken.

Trotz 26 km Restdie BMW ist leer

Nachdem Harald los geflitzt und mit ein paar Litern Super wieder da ist, können wir auch die GS wieder zur Mitarbeit bewegen und die letzten (drei) Kilometer bis zur Tankstelle in Kufstein zurück legen. Und - was Wunder - auf dem Heimweg ist dann nichts mehr passiert!

Was lernen wir also aus dem Tag:

  • Weihwasser ersetzt keinen Spritt
  • Honda baut keine Diesel-Motorräder
  • Trotzdem hat die Honda ein besseres Gespür für die letzten Meter als eine BMW