Juni/Juli 2003 durch die Lüneburger Heide bis nach Dänemark
In diesem Jahr haben wir uns die Mitte und der "platte" Norden Deutschlands und Dänemark zum Ziel gesetzt.
Wir starten unsere Tour in Sulzbach bei Aschaffenburg, wo ich schon ein paar Tage war, bis Hermann auch in den Urlaub starten konnte. Durch den nördlichen Spessart geht's auf der Landstraße an Fulda vorbei bis Bad Sooden-Allendorf. Hier besuchen wir das Grenzmuseeum, wo's alles Mögliche zur innerdeutschen Grenze zu sehen gibt (sogar einen russischen Kampfhubschrauber).
Unser erstes Quartier schlagen wir in Herzberg am Harz auf. Ein Ausflug bringt uns per Dampflock auf den Brocken mit seinem herrlichen Panoramablick über das flache Sachsen-Anhalt. Zum Glück ist der Harz noch bergig und kurvig!
In Sangerhausen besuchen wir das "Rosarium": über 6000 Rosensorten - und ein umwerfender Duft über der ganzen Stadt! Die Straße über das Kyffhäuser-Gebirge ist einfach traumhaft.
Über Peine und Celle erreichen wir unser nächstes Zwischenziel - die Lüneburger Heide. Nach der Heide muss man ganz schön suchen. Eigentlich fährt man fast nur durch Wald und die Straßen sind eher amerikanisch: zig Kilometer kerzengerade, und an der Kreuzung ein Lokal und eine Tankstelle.
Weitere Ausflüge:
Einen ganzen Tag verbringen wir in der "Autostadt" im Volkswagen-Werk Wolfsburg.
Ins "Alte Land", die Obstbau-Region am Elbufer westlich von Hamburg.- Und bis nach Bremen-Vegesack (!) zu Besuch bei einem Bekannten.
Auf der Anfahrt zum nächsten Quartier kommen wir am Schiffshebewerk Scharnebeck vorbei. Hier wird einfach ein Stück Kanal um ca. 40 m hochgehoben!
Auch das Holstentor in Lübeck muss man mal gesehen haben, auch wenn die Stadt sonst nichts Besonderes hat. Dafür ist die Holsteinische Schweiz mit den vielen Seen rund um Plön besonders schön.
Köstlich amüsieren wir uns über die "kleine Weltreise": Zwischen Bad Segeberg und der Ostsee gibts so schöne Orte, wie Berlin (ca. 20 Häuser), Grönland, Kalifornien, Brasilien und Weitewelt.
Sehr interessant ist auch La Boe: Am Strand ist ein U-Boot aus dem II. Weltkrieg zu besichtigen und im Ehrenmal der Marine zum Gedenken an vermisste Seeleute, erfährt man auch viel über die Geschichte der Seefahrt (mit tollen Modellen). Und vom ca. 65 m hohen Turm hat man eine umwerfende Aussicht!
Von Plön aus kommen wir weit rum:
An den Ostseestrand bei Timmendorf und nach Kiel, wo wir die Kieler Woche nur knapp verpasst haben.- Den Nord-Ostsee-Kanal entlang bis Rendsburg zur gigantischen Eisenbahnhochbrücke.
Nach Wismar, dem Ursprung der "Backsteingotik" im Gebiet der Hanse.
Da wir erfahren haben, dass es in Dänemark wirklich teuer ist, entscheiden wir uns nochmal in Deutschland Quartier zu machen. In Süderlügum, nur wenige Kilometer von der dänischen Grenze finden wir eine sehr günstige Unterkunft.
Von hier aus sind Fahrten an die Nordseeküste genau so einfach möglich, wie die Erkundung des südlichen Dänemark - auch Südjütland oder auf dänisch Sønderjylland.
In Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks, ist das Wikinger-Museeum sehr interessant: Hier wird mit viel Liebe zum Detail die Geschichte der Stadt seit der Wikingerzeit dargestellt.
Um nach Kolding zu kommen nutzen wir auch mal die Autobahn - 80 auf der Landstraße sind einfach lästig langsam - auch für die meisten Dänen!
Leider regnet es den ganzen Tag, als wir ins Legoland nach Billund fahren wollten - zum Glück bleibt das der einzige verregnete Tag. So machen wir uns schließlich auf, um noch einige Tage weiter im Norden Dänemarks zu verbringen. Mit etwas Mühe finden wir das B&B "Holm Mølle" bei Silkeborg.
Von hier aus schaffen wir's dann auch endlich ins Legoland. Der Andrang ist riesig, auch wenn die Parkplätze noch eine Steigerung zulassen. Die vielen Fahrgeschäfte überlassen wir angesichts der Warteschlangen lieber den kleineren unter uns Kindern. Das Miniland mit seinen maßstäblichen Nachbauten aller möglicher Sehenswürdigkeiten ist viel interessanter!
Unsere Touren bringen uns zum Himmelsbergjet, der höchsten Erhebung Dänemarks (147 m). Übrigens ist das Land wesentlich hügliger und kurviger, als ich es mir nach der Lüneburger Heide und Friesland vorgestellt hatte - einfach schön!
Über Viborg und Skive kommen wir zur Burg Spøttrupp, überqueren mit einer kleinen Fähre den Limfjord. Bei Lemvig dann die Sensation: drei Serpentinen!
Wir machen einen Abstecher zum Leuchtturm Bovbjerg Fyr und fahren dann auf der schmalen Landzunge zwischen Nordsee und Nissum Fjord nach Süden, wo sich unzählige Strandhäuschen in den Dünen tummeln.
Dann ist der Urlaub fast schon wieder zu Ende. Mit großen Autobahn-Etappen geht's nach Hause. Nur das wunderschöne Werratal und die Rhön genießen wir auf der Landstraße.