Juni 2006 ins Friaul, nach Slovenien und durch die Steiermark
An Fronleichnam starten wir heuer zusammen mit einer größeren Gruppe - neun Motorräder - recht früh, um noch vor den Fronleichnamszügen durch Österreich zu kommen.
Das schaffen wir auch fast - erst kurz vor dem Stallersattel werden wir zu einer kurzen Pause gezwungen. Ganz entspannt geht's dann über den Passo di Tre Croci und den Duranpass nach Feltre und an den Stausee bei Rocca, wo wir das Lange Wochenende gemeinsam auf dem Campingplatz verbringen.
In den nächsten Tagen genießen wir Kurven, Berge, Sonne - und La Dolce Vita!
Schnelle Runden führen uns nach
- Asiago, Arsiero, Levico
- Gallio, Tortima, Bassano, Monte Grappa, Cadorna
- Auf ein Gelati nach Feltre
So geht das Lange Wochenende schnell vorbei. Während die anderen wieder die Heimreise antreten, machen Hermann und ich uns auf den Weg richtung Slovenien.
Vor Slovenien machen wir aber nochmal Halt in Tolmezzo, um von hier aus das Friaul zu erkunden
- Longarone, Maniago, Passo di Rest, Ampezzo
- Kreuzbergpass, Gailtal, Gailberg- und Kreuzbergsattel, Nassfeldpass
- Sella Chianzutan, Meduno, Sarone, Pieve di Cadore, Mauriapass
Dann geht's über die herrliche Sella Nevea nach Slovenien - der Unterschied zu Italien ist extrem: statt staubig und heiß ist hier alles grün und die Luft klar. Es geht auf den Predil Pass und über Kranjska Gora nach Bled.
Hier biegen wir ins Tal der Sava Bohinjka ab, wo wir eine Unterkunft in Stara Fuzina suchen, die uns unterwegs zwei Motorradfahrer empfohlen haben, die gerade von dort kamen.
Die slovenische Landschaft und die Straßen sind zwar wunderschön, auber auch teilweise auch in grauenvollem Zustand! Wir fahren über den Loiblpass nach Klagenfurt und über den Seebergsattel - mitten in den Regenwolken wieder zurück.
Einen Tag ist Entspannung in Bled und am See vor Slap Savica angesagt.
Am nächsten Tag bereiten uns die Ortsnamen mit den unglaublichen Konsonanten-Folgen einige Probleme und wir landen ungewollt am Ratitovec - der höchsten Erhebung im Süden der Julischen Alpen.
Dann wollen wir weiter in die Steiermark. Doch leider ist Nationalfeiertag und es findet ein Bergmarathon(!) über den Seebergsattel statt - und aus Solidarität veranstalten die Österreicher ein Radrennen - da ist das Vorankommen ziemlich schwierig, weil man überall auf taumelnde Gestalten achten muss! Über Völkermarkt, Wolfsberg und den Packsattel gelangen wir nach Köflach, wo wir uns ein neues Quartier suchen.
Durch Zufall stoßen wir auf ein "Zimmer frei"-Schild und bekommen eine Unterkunft mit Zimmer im K&K-Stil und Familien-Anschluss.
Wir bekommen gute Tipps für eine Runde über Deutschlandsberg, Soboth, Zeltweg und das "Gaberl". Wieder auf eigene Faust fahren wir auf Nebenstraßen nach Frohnleiten und Weiz, verpassen dann aber die Straße um Graz herum und landen mitten im Berufsverkehr in der "Stadt ohne Wegweiser".
Schweren Herzens verabschieden wir uns von den Gantschnigs um etwas weiter nördlich nochmal ein neues Quartier zu suchen. Über die Hohentauern und den Baucher Sattel kommen wir schnell nach Altenmarkt an der Enns. Vor dem Abendessen und dem drohenden Regenschauer geht noch eine Runde an der Ybbs entlang.
Am nächsten Morgen regnet es in Strömen und wir kommen erst Mittags los um über den Hengstpass nach Hinterstoder zum Ursprung der Steyr zu gelangen.
Wir folgen dem Fluss bis zum imposanten Kraftwerk in Klaus und weiter bis zur Stadt Steyr. Von dort aus geht's die Enns aufwärts nach Altenmarkt.
Auf dem Rückweg besuchen wir noch mein Cousine in Gmunden am Traunsee. Weiter geht's am Attersee und Mondsee entlang Richtung Salzburg, das wir aber weitläufig umfahren wollen. Wegen einer gesperrten Brücke in Laufen müssen wir aber bis Tittmoning und Waging. Ab Traunstein fahren wir das letzte Stück dann über die Autobahn - es ist einfach zu heiß um die "altbekannte" Landschaft zu genießen!