Juni/Juli 1999 über die Pässe zwischen Dolomiten und Schweiz

Am Fuß des GroßglocknersGroßglocknerGroßglockner SerpentinenGroßglockner Gletscher

Diese Sommertour führt uns kreuz und quer durch die Alpen. Zunächst geht's über Erl, St. Johann und Zell am See zum Fuße des Großglockners. Nachdem wir mit vielen Gleichgesinnten die Kehren und Steigungnen genossen haben ist auch schnell die Paßhöhe (2575 m) erreicht. Nach einem Besuch der Franz-Josephs-Höhe mit dem herrlichen Ausblick auf den Großglockner Gletscher fahren wir weiter nach Lienz und ins Deffreggental.

DeffreggentalAntholzer SeeDurch das sanft ansteigende Tal erreichen wir den Stallersattel (2052 m), wo die schmale und kurvige Abfahrt nach Italien nur jede erste viertel Stunde erlaubt ist. Nach kurzer Wartezeit und rasanter Fahrt erreichen wir den wunderbar gelegenen Antholzer See.
Nach einer kleinen Runde über den Furkelsattel (1759 m) beziehen wir für die nächsten Tage unser Quartier in Olang.

Drei ZinnenCortinaSella-RundeSella-Runde

Über Toblach fahren wir die herrlich steile Strecke hinauf zum Refugio Auronzo am Fuße der Drei Zinnen. Nach einer längeren Wanderung um das Halbe Felsmassiv geht die Fahrt weiter über den Passo Tres Croci (1809 m) nach Cortina d'Ampezo, auf den Falzarego (2117 m) und den Fedaia (2047 m) am Marmolada entlang nach Canazei. Über das Pordoijoch (2239 m), den Passo di Campolongo (1875 m) und das kurvig enge Gadertal wieder nach Olang.

Nach einem Tag Regenpause folgen noch:

  • Würzjoch (2006 m)
  • Grödnerjoch (2137 m)
  • Sellajoch (2214 m)
  • Karerpaß (1753 m)
  • Nigerpaß (1690 m)
  • Seiser Alm (1835 m)

 



Passo del TonaleLago di ComoAls nächstes geht's über Brixen, Bozen nach Kaltern und auf den fast völlig im Wald gelegenen Mendelpaß (1363 m) - nur in den Kehren bietet sich gelegentlich ein schöner Ausblick auf den See. Über Fondo, Male und den Passo del Tonale (1884 m) kommen wir nach Edolo und ärgern uns noch über einen Regenschauer den wir durchqueren müssen. Auf dem weiteren Weg durch das weite Valtellina nach Sondrio und an den Lago di Como wären wir dann - bei 40 °C - über eine Erfrischung froh.

 

Airolo am St. GotthardSt. GotthardRosenheimer am St. Gotthard

Auch am nächsten Tag ist es wieder sehr heiß und wir kommen nur langsam voran - auf den schmalen und kurvigen Uferstraßen am Comer und Luganer See ist garnicht an Überhohlen zu denken. In der Schweiz ist es auch nicht leicht den rechten Weg zu finden: zu gern würden sie uns auf die Autobahn leiten! Trotzdem schaffen wir es durch Lugano und Bellinzona, und von Biasca bis nach Airolo wird allmählich auch die Luft kühler. Auf den Kopfstein-Serpentinen der alten St. Gotthard Straße verfolgen uns plötzlich zwei Enduros - oben stellt sich dann raus, daß es Rosenheimer sind.

Oberalp PassOberalp EisenbahnAuf der Paßhöhe des St. Gotthard (2109 m) ist es neben den 7 Meter hohen Schneewehen endlich wieder angenehm kühl. So erfrischt geht's dann noch über den Oberalppaß (2309 m) nach Sedrun, wo wir uns für die nächsten Tage einquartieren. Das wird dann auch für die nächsten Tage zu unserer Hausstrecke.

 

 



Susten PassNufenen PassNufenen See

 

Es folgen Rundtouren über bzw. Abstecher zum

  • Sustenpaß (2224 m)
  • Grimselpaß (2165 m)
  • Nufenenpaß (2478 m)
  • Lukmanier (1914 m)
  • Furkapaß (2431 m)

FurkaFurkaRhone-Gletscher am FurkaFurkaFurka Pass und Rhone Gletscher

Matterhorn Die Straße nach Zermatt ist leider auf den letzten Kilometern für den öffentlichen Verkehr gesperrt, so daß wir nur aus der Ferne einen Blick aufs Matterhorn werfen können (auf den Zug wollen wir nicht warten - es ist wieder viel zu warm).

St. MorizMaloja PassÜber Chur und den Julierpaß (2284 m) gelangen wir an den Lei da Segl bei St. Moritz - dem Ursprung des Inn. Den aufregendsten Paß unserer Tour, den Maloja (1815 m), lassen wir uns natürlich nicht entgehen: Von Osten fahren wir ganz flach am See entlang und durch einen Ort - und plötzlich geht's in einem guten Dutzend Serpentinen etwa 300m fast senkrecht abwärs.

Das obere InntalHahntennjochDas versunkene Dorf am Reschen-PassLawinenreste im Kaunertal

Ab jetzt folgen wir dem Lauf des Inn. In Schönwies bleiben wir einige Tage und fahren noch:

  • Fernpaß (1209 m)
  • Hahntennjoch; (1903 m)
  • Reschenpaß (1497 m)

Die Mautstraße zum Ende des Kaunertals (2750 m) sparen wir uns für eine zukünftige Wochenendtour auf - ist schon zu spät als wir dort ankommen.

Die letzte Etappe über Innsbruck und Kufstein nach Rosenheim, wäre fast langweilig geworden, wenn die Österreicher ihre Landstraßen-Wegweiser nicht so gut verstecken würden. Außerdem zwingen uns die tief hängenden Regenwolken zur Eile. Tatsächlich fängt es ½ Stunde nach unserer Heimkehr an zu regnen - und hört tagelang nicht mehr auf!