Das Zwischenziel am Comer See überspringen wir dann lieber und starten gleich in die Dolomiten. Über Kitzbühl, fahren wir durch den Felbertauern-Tunnel, wo man nach dem Felssturz von 2013 immer noch über die einspurige Ersatz-Straße geleitet wird und erst mal fünf Minuten an der roten Ampel wartet. Dummerweise fehlen uns dann genau diese Minuten am Staller-Sattel...
Am Ende des Antholzer Tals stehen dunkle Wolken im Osten. Wir biegen lieber nach rechts ab und fahren über Bruneck und das Penserjoch an den Karerpass. Dort haben wir uns das Castel Latemar als Unterkunft für die nächsten Tage ausgesucht.
Bei unbeständigem Wetter starten wir zu einer Runde über Sella- und Grödner-Joch, wo wir gerade rechtzeitig eintreffen, um ein aufziehendes Gewitter bei einem Cappuccino auszusitzen.
Die italienischen Straßen trocknen recht schnell wieder ab und wir machen uns wieder auf den Weg über den Passo di Valparola und Falzarego zum Passo di Giao. Da glauben doch tatsächlich ein paar PS-Monster (akutelle Camaro, Challenger und Mustang) sie könnten schneller hoch als wir - da haben sich die Kollegen geschnitten!
Weiter geht die fröhliche Kurven-Hatz über den Staulanza, Duran und San Pelegrino Pass bis zum Lavaze-Joch und -See. Über das Eggental beenden wir unsere ausgiebige Tour am Karerpass.
Der nächste Morgen verspricht nichts Gutes - trotzdem starten wir Richtung Vigo. Von der Tankstelle aus sind in allen Himmelsrichtungen nur tief hängende, schwarze Wolken zu erkennen. Wir entscheiden uns für das kleinere Übel und steuern durch das Gewitter, das uns gefolgt ist, wieder zurück zum Latemar. Leider bessert sich das Wetter den ganzen Tag nicht mehr. Entschädigt werden wir aber mit einem 5-Gänge-Gala-Diner am Abend - die Halbpension hat sich wirklich gelohnt!